Die Veranstaltung

Die Idee

Wir, die Veranstalterinnen, beschäftigen uns beruflich seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Menschen, denen eines gemeinsam ist: Ihnen fehlt zumindest ein Teil des Wissens über ihre biologischen Wurzeln. 

Dies betrifft zum Beispiel :
  • Adoptierte aus dem In- und Ausland
  • ehemalige Heim- und (Inkognito-) Pflege"kinder"
  • Menschen, die aus Samen- oder Eizell"spende", Embryonen"spende" oder Leihmutterschaft hervorgegangen sind
  • Menschen mit unbekanntem Vater/Elternteil
Auch in unserer persönlichen Geschichte findet sich diese Wissenslücke auf jeweils unterschiedliche Art und Weise. Sie hat Einfluss auf Lebenswege, Perspektiven und Strategien. Sie wirkt sich emotional und körperlich ebenso aus wie auf der kognitiven und der Verhaltensebene.
Und auch wenn die individuellen Lebenswege ganz unterschiedlich sind, so teilen die Betroffenen doch mehr miteinander als auf den ersten Blick erkennbar sein mag.
 
Unser Anliegen ist es, mit all diesen Menschen in einen kreativen Austausch zu kommen und im Sinne eines Peer-Netzwerks Kontakt und gegenseitige Stärkung in einem sicheren Raum zu ermöglichen.
 
Uns alle einen die Herausforderungen, die unser Leben als "Luftwurzler" mit sich bringt. Wie die Erfahrung aus anderen Ländern zeigt, wird der Austausch unter Menschen mit vergleichbarem Erfahrungshorizont als sehr bereichernd und schnell auch als eng und vertrauensvoll wahrgenommen. 
 
Dafür möchten wir mit unserer Veranstaltung einen sicheren und gleichzeitig flexiblen Raum bieten. Daher haben wir uns für ein Open-Space-Format entschieden, bei dem das detaillierte Programm und die genauen Themen sich vor Ort aus der Gruppe der Teilnehmenden heraus entwickeln. 

Wir moderieren und organisieren den Rahmen (Raum, Materialien, Verpflegung) für den Tag und das, was die Gruppe an diesem Tag für wichtig und besprechenswert hält. Und keine Sorge, es wird ausreichend viele gemeinsame Themen und Interessen geben.

 

Zu Beginn freuen wir uns auf einen Impulsvortrag von Dr. Ralf Lengen, der mit uns allen gemeinsam die Veranstaltung über den Tag hinweg gestalten wird.

Mit seinem Buch "Ins neue Leben getreten" ist es ihm zuletzt gelungen, den Themen Adoption und Pflege eine deutlich größere mediale Aufmerksamkeit zu verschaffen.

 

Warum ich mich 40 Jahre lang geschämt habe, adoptiert worden zu sein- und jetzt nicht mehr

 

 

„Seit ich Dein Buch gelesen habe, schäme ich mich zum ersten Mal in meinem Leben nicht mehr“, sagte mir letztens ein Adoptierter. Wie schön!

 

 

 

Und wie traurig, dass viele von uns Adoptierten und Pflegekindern sich schämen. Wofür und wieso? Ich verrate es Dir – in meinem Impulsvortrag.

Scham ist übrigens nicht zu verwechseln mit Schuldgefühlen. Auch die haben mir Zeit meines Lebens zu schaffen gemacht.

 

 

 

Zurück zur Scham: Bis vor ein paar Jahren hätte ich für kein Geld der Welt einen Vortrag über Adoption gehalten. Ich war in der Verdrängung. Ich schämte mich, über die Wunde meines Lebens zu sprechen. Ich wollte meinen Eltern, also meinen Adoptiveltern, nicht wehtun.

 

 

 

Und warum heute?

Weil ich – nach einer langen Therapie – Grund unter den Füßen habe.

Weil ich finde, es ist an der Zeit, die Sicht des Kindes in den Vordergrund zu rücken.

Und weil Schweigen nicht die Lösung ist, im Gegenteil.

Wenn wir das Wort ergreifen und für unsere Gefühle einstehen, dann verschwindet die Scham.

 

Mehr noch: Willkommen, Selbstbewusstsein! Willkommen, Dialog!

 

 

Allgemeine Informationen

Datum:

14. September 2024

 

Zeit:

10 bis 17 Uhr

 

Kosten:

 

Es werden aktuell Fördergelder für die Durchführung der Veranstaltung akquiriert. 

Unser Ziel ist es bei 49 EUR pro Person,

incl. Verpflegung und Getränken zu landen.

Damit wir wissen, wie hoch die Förderung im Minimum sein muss, bitten wir um ein kurzes anonymes Meinungsbild, bis zu welcher Höhe der Preis akzeptabel wäre.  Danke für die Teilnahme.

 

 

Ort:

Frankfurter Diakonissenhaus
Cronstettenstr. 57 - 61
60322 Frankfurt am Main
Tel.: 069 - 271 343 250
E-Mail: info@diakonisse.de

 

Übernachtungsmöglichkeiten sind sowohl im Diakonissenhaus als auch in der näheren Umgebung verfügbar.

 

Für die Organisation der Anreise und einer evtl erforderlichen Übernachtung sind die Teilnehmenden selbst verantwortlich.